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04/01/2023

Abmahnung wegen Google Fonts

Weit verbreitete „Google-Fonts“ Betrugsmasche sorgt für Aufruhr in der Internetwelt und Beute in sechsstelliger Höhe.

Aktuell sorgt eine verbreitete Betrugsmasche mit dem Überbegriff „Google-Fonts“ für mächtig Aufruhr in der Internetwelt. Noch nicht davon gehört? Keine Sorge, wir klären in diesem Artikel alles Wichtige, was Sie dazu wissen müssen! 

Bereits seit einiger Zeit erreichen viele Internetseitenbetreibende Nachrichten, sie würden mit ihrer Nutzung von gewissen Google Fonts auf ihrer Website gegen den Datenschutz verstoßen. Daraufhin folgt eine Zahlungsaufforderung für einen Vergleich. Eine Masche, wegen der zuletzt der Berliner Abmahnanwalt Kilian Lenard negative Schlagzeilen lieferte als er, zusammen mit einem Partner, Summen in sechsstelliger Höhe erbeutete.  

Google Fonts: Übertragung von IP-Adressen in die USA

Google stellt mit ihrem Dienst “Google Fonts”, Betreibern von Webseiten und anderen Onlinediensten, über 1400 Schriftarten zur kostenlosen Verwendung auf bereit. Ein Vorteil des angebotenen Services ist es, dass Schriftarten so direkt von Google über das Internet geladen werden können und nicht mehr, wie ansonsten üblich, lokal auf den Servern der Betreiber installiert werden müssen.  

Der Google-Dienst geriet jedoch nach einem umstrittenen Urteil des Landgerichts München im Januar letzten Jahres (Az.: 3 O 17493/20) in die Kritik, welches ein Verstoß des Datenschutzes feststellte und der Klägerin Schadenersatzansprüche einräumte. Die Begründung hierfür: Bei Aufruf einer Google-Fonts verwendenden Webeseite wird die IP-Adresse des Besuchers zum Herunterladen und Darstellen der jeweiligen Schriftarten, ohne dessen Wissen oder eindeutige Zustimmung, an Google übermittelt. 

Besagtes Urteil bildete dann die Grundlage für die Betrugsmasche von Kilian Lenard. Webseiten, welche den Dienst Google-Fonts verwendeten, wurden ausfindig gemacht und eine Welle von Massenabmahnungen an die jeweiligen Betreiber versendet, in der Hoffnung mit Vergleichszahlungen schnelles Geld zu machen.  

Strenge Datenschutzrichtlinien: staffitpro nicht betroffen!

Auch aus unserer staffitpro Community erreichten uns vermehrt Nachfragen zu dem Thema. Anders als viele andere Anbieter, war staffitpro von dieser Masche jedoch nicht betroffen. Im Zuge unserer strengen und umfassenden Datenschutz- und Informationssicherheitsrichtlinien haben wir alle Google-Fonts in unserer Software im “herkömmlichen” Sinne, als lokal installierte Schriftart, eingebunden.  

In den vergangenen Monaten konnten wir unseren Kunden mit unserer Expertise beratenden zur Seite stehen und so einige Betrugsversuche erfolgreich abwenden. Ich freue mich immer wieder zu sehen, dass unsere Kunden uns hier nicht “nur” als den Hersteller Ihrer alltäglichen Software sehen, sondern auch großes Vertrauen in unsere Expertise und eine enge Zusammenarbeit haben!

An dieser Stelle noch einmal der Hinweis, sich mit unseriösen Angeboten oder Forderungen kritisch auseinanderzusetzen und auf nicht unmittelbar auf diese einzugehen. 

Unter folgendem Link können Sie das Ganze auch nochmal für sich nachlesen: 

Betrugsmasche „Google-Fonts“: Razzia bei Berliner Abmahnanwalt Kilian Lenard (tagesspiegel.de) 

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